Max
Eyth
(1836-1906)
schrieb
eine
ergreifende
Max
Eyth
schrieb
eine
Novelle
mit
dem
Titel
Berufstragik
.
Darin
erhält
der
junge
Ingenieur
John
Knox
aus
England
einen
ehrenvollen
Auftrag
vom
Staat:
Er
soll
eine
Eisenbahnbrücke
in
Pebbleton
bauen,
an
der
Stelle,
wo
sich
die
Meeresarme
treffen.
Die
mathematischen
Methoden
und
Formeln,
die
damals
angewendet
wurden,
wie
etwa
zur
Berechnung
des
Winddrucks,
unterschieden
sich
deutlich
von
heutigen
Standards.
Für
die
Umsetzung
des
Projekts
wurden
zahlreiche
Arbeiter
benötigt.
Am
23.
September
1877
fand
schließlich
die
feierliche
Einweihung
der
Brücke
statt,
eine
Tradition,
die
bis
heute
fortbesteht.
Vor
dem
Beginn
des
Winters
sollte
das
Werk
nach
fast
acht
Jahren
Bauzeit
abgeschlossen
werden.
Der
Bürgermeister
und
der
Bauherr
hielten
beeindruckende
Reden,
und
die
Brücke
war
festlich
wie
eine
Braut
mit
Blumen
geschmückt.
Zeitungen
berichteten
von
dem
jungen Mann John Knox, der nun als gemachter Mann galt.
John
heiratete
die
Tochter
eines
wohlhabenden
englischen
Bürgers
und
errichtete
ein
neues
Bürogebäude,
das
vielen
Menschen
Arbeitsplätze
sicherte.
In
vielerlei
Hinsicht
befand
er
sich
auf
dem
Höhepunkt
seines
Lebens.
Doch
in
Johns Leben lag ein dunkles Geheimnis verborgen.
In
den
Herbstmonaten,
wenn
die
Stürme
in
Pebbleton
tobten,
verschwand
John
aus
London.
Niemand
wusste,
wo
er
sich
aufhielt.
Er
lebte
in
einem
einfachen
Gasthaus
und
mietete
dort
ein
Zimmer
in
der
Nähe
seiner
Brücke.
In
stürmischen
Nächten
stand
er
im
Mantel
an
der
Ennobrücke
und
starrte
in
die
Dunkelheit.
John
fürchtete
sich
vor
ihr
–
er
hatte
Angst
vor
seiner
eigenen
Brücke.
Immer
wieder
untersuchte
er
die
Balken
und
sagte
sich,
dass
sie
stark
genug
seien,
um
den
Stürmen
zu
widerstehen.
Doch
jedes
Mal,
wenn
die
Pfeiler
donnerten
und die Brücke schwang, ergriff ihn die Angst.
„Wird
wohl
nichts
passieren?“
fragte
er
sich
immer
wieder.
Doch
dann
geschah
das
Unerwartete
in
einer
stürmischen
Nacht.
Der
Wind
heulte,
und
das
Meer
tobte.
Im
Schatten
der
Pfeiler
beobachtete
John,
wie
sich
ein
Zug
näherte.
Die
Lichtstrahlen
des
Zuges
erhellten
die
Flussarme,
doch
plötzlich
verschwanden
die
Lichter
–
der
Brückenbogen
brach
ein,
und
der
Zug
stürzte
in
die
Tiefe.
500
Passagiere
verloren
ihr
Leben.
Von
diesem
Moment
an
war John Knox ein gebrochener Mann.
Diese
Geschichte
hat
mich
tief
bewegt,
denn
in
gewisser
Weise
ähneln
wir
alle
John
Knox.
Auch
wir
bauen
die
Brücke
des
Lebens
und
gehen
Tag
für
Tag
unseren
Weg,
oft
ohne
darüber
nachzudenken.
Doch
manchmal
treten
unerwartete
Ereignisse
auf,
die
Unruhe
in
uns
auslösen.
Habe
ich
die
Brücke
meines
Lebens
richtig
gebaut?
Sind
meine
Lebensumstände
in
Ordnung?
Gibt
es
tatsächlich
ein
göttliches
Gericht
–
und
wenn
ja,
wie
kann
ich
ihm
standhalten?
DIE BRÜCKE UNSERES LEBENS
Pfarrer
Don
Francesco
erzählte
mir
einmal
eine
Geschichte
über
ein
Gespräch
mit
einem
großen,
kräftigen
Mann,
der
ihm
direkt
entgegenkam
und
sagte:
„Ach,
fang
bloß
nicht
mit
dem
Christentum an.“
Don
Francesco
antwortete
darauf:
„Schade,
genau
darüber
wollte ich mit dir sprechen.“
Der
Mann
fuhr
fort:
„Ich
glaube
an
nichts
mehr.
Man
hat
uns
mit
diesem Zeug dumm gemacht. Ich glaube einfach nicht mehr!“
Don
Francesco
erwiderte:
„Das
ist
wirklich
tragisch.
Sag
mal,
fährst du eigentlich mit der Bahn?“
Der Mann sagte stolz: „Ja, natürlich.“
„Dann
hoffe
ich,
dass
du
vorher
immer
zum
Lokführer
gehst
und
nach
seinem
Führerschein
fragst
–
schließlich
vertraust
du
ihm
dein Leben an.“
Der
Mann
lachte:
„Nein,
nein,
Don
Francesco,
die
Bahn
stellt
doch nur Leute ein, die wissen, was sie tun.“
Don
Francesco
fragte
weiter:
„Wie?
Du
steigst
einfach
so
ein,
ohne
zu
überprüfen,
ob
der
Mann
wirklich
einen
Führerschein
hat? Vielleicht hat er einen schlechten Tag?“
Der Mann wurde nachdenklich.
Don
Francesco
sprach
weiter:
„Sag
nie
mehr,
dass
du
an
gar
nichts
glaubst
–
außer
an
die
Bahngesellschaft.
Und
…
gehst
du
ab und zu in die Apotheke?“
Der
Mann
nickte:
„Wer
geht
heute
nicht
in
die
Apotheke?
Klar,
manchmal auch wegen meiner Kopfschmerzen.“
Don
Francesco
entgegnete:
„Das
ist
riskant!
Apotheker
können
sich ja mal irren.“
Der
Mann
lachte
verlegen:
„Ach
was,
der
Apotheker
weiß,
was
er tut.“
ICH GLAUBE AN NICHTS MEHR!
Ein
Stadtmissionar
kümmerte
sich
einmal
um
einen
Alkoholiker
–
eine
verheerende
Sucht,
die
sowohl
den
Mann
als
auch
seine
Familie
zerstörte.
Der
Missionar
half
ihm,
so
gut
er
konnte.
Doch
eines
Tages,
als
der
Mann
stark
betrunken
war,
randalierte
er
in
der
Küche,
warf
Gläser
um
und
misshandelte
seine
Frau
und
Kinder.
Der
Missionar
ging
zu
ihm
nach
Hause.
Die
Ehefrau
war
nicht
da,
aber
der
Mann
saß
schweigend
am
Tisch,
während
sein
eingeschüchterter
fünfjähriger
Sohn
neben
ihm
saß.
Der
Stadtmissionar
trat
ein
und
fragte:
„Ist
alles
in
Ordnung?“
Der
Mann
knirschte
mit
den
Zähnen,
sprang
plötzlich
auf,
lief
in
ein
anderes
Zimmer
und
kam
mit
einer
Wäscheleine
zurück.
Ohne
ein
Wort
zu
sagen,
fesselte
er
seinen
Sohn
an
den
Stuhl.
Der
Junge
begann
zu
weinen,
und
der
Mann
brüllte: „Steh auf!“
Der
Junge
schluchzte:
„Ich…
kann
nicht.“
Erschöpft
wandte
sich
der
Mann
an
den
Missionar:
„Sehen
Sie,
so
ist
meine
Lage.
Ich
kann nicht.“
Der
Missionar
nahm
ein
Messer,
schnitt
die
Leine
durch
und
sagte
zu
dem
Jungen:
„Steh
auf.“
Der
Junge
stand
auf.
Der
Mann,
völlig
entnervt,
entgegnete:
„Ja,
wenn
die
Fesseln
durchgeschnitten sind, ist es einfach. Was für ein Unsinn!“
Der
Missionar
antwortete:
„Es
gibt
jemanden,
der
die
Autorität
hat,
uns
von
unseren
Fesseln
zu
befreien.
Du
musst
ihm
nur
deine
Hände
reichen,
und
er
wird
die
Fesseln
durchtrennen.
Sein
Name
ist
Jesus.
Warum
tust
du
es
nicht?
Was
hält
dich
zurück?
Niemand
hindert
dich
–
außer
dir
selbst.
Jesus
verspricht
dir
ewige
Befreiung.
Wie
lange
willst
du
noch
in
deinem
Zustand
verharren?
Dein
Leben
wird
so
nicht
lange
halten. Und dann? Was machst du dann? In die Hölle?“
IST MEIN LEBEN IN
ORDNUNG?